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Einschreibung in die Entwurfsklassen des D-ARCH

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Details Entwurfsprogramm – Herbst Semester 2018

 

 

 

Angaben zur Professur

 

 

Lehrstuhl 

Gastdozentur R. Boltshauser

 

 

Typ 

Gastdozentur Entwurf

 

 

Standort 

HIT

 

 

Webseite 

www.doz.arch.ethz.ch/gastdoz

 

 

Assistierende 

Janina Flückiger, Felix Hilgert, Andreas Lamprecht, Marlène Witry

 

 

Kontakt E-Mail 

janina.flueckiger@arch.ethz.ch

 

 

 

 

Angaben zur Entwurfsklasse

 

 

Typ 

Entwurf V-IX

 

 

Thema 

RAMMED SPACE: RAKETENSTATION HOMBROICH

 

 

Beschreibung
des Entwurfs-programmes 

AUSGANGSLAGE Das Museum Insel Hombroich gilt international als eine der bemerkenswertesten Kunst- und Kultureinrichtungen Deutschlands. Die «Insel» ist keine von Wasser umgebene Plattform, sondern ein inselartiger Ort auf einem landwirtschaftlich genutzten Plateau unweit von den Rheinstädten Köln und Düsseldorf. Heute ist der Ort ein Experimentierfeld für Architekten und Künstler, für alternative Lebensformen und agrare Nutzungsmethoden. AUFGABENSTELLUNG Hombroich ist Museum und Künstlerstätte, Landschaft und Ort für Architektur sowie für Ereignisse der Kunst, Literatur, Philosophie und Musik. Als steter «offener Versuch» angelegt, entstand das Areal aus dem persönlichen Engagement von privaten Sammlern und mit Hombroich dauerhaft verbundenen Künstlern. Mit unserer Semesteraufgabe an der ETH Zürich wollen wir einen weiteren Baustein in dieses gewachsene Ensemble setzen. Ein mögliches Grundstück des Entwurfs befindet sich auf dem Gebiet der Raketenstation Hombroich. Die Raketenstation schliesst – ebenso wie das Kirkeby-Feld – nordwestlich an das Museum Insel Hombroich an. Sie ist Wohn- und Arbeitsstätte von Künstlern sowie ein Ort für Kommunikation und Ausstellungen von Kunst. Hier leben und arbeiten neben den bildenden Künstlern auch Literaten und Komponisten verschiedener Nationen und Kulturkreise. Zudem finden auf dem Gelände Veranstaltungen, Symposien und Workshops statt. Während dem Semester wollen wir ein Kunstlagergebäude mit einem Ausstellungsraum entwickeln, das sich behutsam in Umgebung und Landschaft einfügt. Wir wollen das Areal analysieren und uns mit dem Kunstschaffen vor Ort und den bestehenden Bauten sowie der Landschaft auseinandersetzen. Aus der Analyse des Ortes soll jede(r) Student(in) den geeigneten Standort für seinen eigenen Entwurf finden. Dieser soll räumlich präzis situiert werden und sich zwischen der kraftvollen Architektur namhafter Architekten und der eindrucksvollen Landschaft angemessen einfügen. Je nach Ort und Projektvorschlag sind Interpretationen vom Programm möglich. Wichtig ist es, einen Ort zu schaffen, der einen Mehrwert für das Museum bringt und im Sinne des «offenen Versuchs» die Philosophie des Ortes widerspiegelt. Im ersten Semester ist Stampflehm das vorgegebene Material und die Machbarkeit im Selbstbau ein weiterer wichtiger Aspekt der Arbeit. Im Entwurfsprozess spielen deshalb auch Fragen der Realisierung eine wichtige Rolle. Das Thema der Vorfabrikation der Stampflehmwände und allfälliger innovativer Hybridstrukturen kann ein möglicher Ansatz sein. GESCHICHTE ZUM ORT Das 1987 von Karl-Heinrich Müller (1936–2007) gegründete Museum ist ein Ensemble aus Landschaft, Architektur und Kunst. Am Anfang stand ein von Ausläufern der Erft umgrenzter Park von 1816 mit historischem Baum- und Pflanzenbestand der eigentlichen «Insel Hombroich». Aus dem verwilderten Park und der angrenzenden Ackerfläche gestaltete der Gartenarchitekt Bernhard Korte eine aussergewöhnliche Park– und Auenlandschaft in Balance von Naturbelassenheit und pflegendem Eingriff. Der Bildhauer Erwin Heerich entwarf für das Areal begehbare Skulpturen, in denen die Kunstsammlung des Stifters Karl–Heinrich Müller zu sehen ist. Die Ausstellungspräsentation folgt einer Konzeption des Malers Gotthard Graubner, nach der Kunst und Kulturgegenstände aus zwei Jahrtausenden immer wieder miteinander in Dialog treten. Schwerpunkte der Sammlung sind, neben ostasiatischer Kunst und einem archäologischen Fundus, Werke von Anatol Herzfeld, Hans Arp, Alexander Calder, Lovis Corinth, Jean Fautrier, Yves Klein, Kurt Schwitters sowie Erwin Heerich und Gotthard Graubner. Mit dem Museum Insel Hombroich realisierte der Stifter Karl–Heinrich Müller eine Situation, die nach Paul Cézannes Zitat «Kunst parallel zur Natur» zeigt. Gemeinsam mit der Raketenstation Hombroich und dem Kirkeby–Feld ist das Museum seit 1997 Teil der Stiftung Insel Hombroich. RAKETENSTATION HOMBROICH 1994 erwarb der Gründer vom Museum Insel Hombroich, Karl-Heinrich Müller, das Areal. Der musealen Situation auf der Insel steht seit Ende der 90er-Jahre damit ein Ort kreativer Prozesse, des künstlerischen und wissenschaftlichen Lebens zur Seite. Die Nato hatte die Raketenstation von 1967 bis 1990 zur Flugabwehr im Kalten Krieg genutzt. Um diese historische Funktion nicht vergessen zu lassen, wurden Gebäude und Militärbauten behutsam umgestaltet. Durch Anpflanzungen und besonnene gärtnerische Pflege entwickelte sich ein eigenständiger Landschaftsraum. Es entstanden Wohn- und Arbeitsstätten für Künstler und Wissenschaftler, Veranstaltungs- und Seminargebäude. Für die Entwürfe von Gebäuden im Grenzbereich von Skulptur und Architektur gewann Müller neben Erwin Heerich bedeutende Architekten wie Raimund Abraham, Tadao Ando, Claudio Silvestrin und Àlvaro Siza sowie die Künstler Dietmar Hofmann, Oliver Kruse und Katsuhito Nishikawa. ARCHITEKTUR UND RAUM Die Gebäude vom Museum Insel Hombroich bewegen sich «im Grenzbereich von Skulptur und Architektur». Das Thema Raum wird in unserem Semester für die Konzeption der Entwürfe eine massgebliche Rolle spielen. Wie können wir mit Lehm kraftvolle Baukörper und Innenräume entwickeln, die zugleich eine grosse Ausstrahlungskraft besitzen? Diese Frage werden wir während dem Semester durch die Arbeit mit Raummodellen aus Lehm ergründen. RAUMPROGRAMM Als Semesterentwurf entwickeln wir ein Kunstlager mit Ausstellungs- und Vorbereitungsraum. Das Kunstlager von etwa 250m2 soll flexibel nutzbar sein und den Anforderungen an die Lagerung von wertvollen Kunstwerken entsprechen können (Raumfeuchte, Belüftung, Belichtung, Einbruchsicherheit). Die Werke der Sammlung sollen im Ausstellungs- und Vorbereitungsraum wechselweise gezeigt werden können. Die Grösse des Ausstellungs- und Vorbereitungsraums wie auch der nötigen Sanitäranlagen oder Technikflächen kann projektspezifisch entwickelt werden. Es ist je nach Konzeption möglich, bestehende Anlagen oder Objekte in den Entwurf einzubeziehen. RAUM UND RESSOURCEN Während diesem Semester werden wir uns mit kombinierten Themenschwerpunkten befassen: «Raum und Ressourcen». Im Semester liegt der Fokus auf dem Baumaterial Lehm. Heute rückt das Thema der Nachhaltigkeit den Baustoff wieder in den Vordergrund. Dabei ist neben dem geringen Anteil an Grauer Energie und den hervorragenden bauphysikalischen Eigenschaften die lokale Verfügbarkeit des Baustoffes von Interesse. Weltweit entstehen pro Jahr Millionen von Tonnen lehmhaltiges Aushubmaterial, für das unsere Bauindustrie keine Verwendung findet und welches deshalb entsorgt werden muss. Warum also nicht diese ungenutzte Ressource verwenden, um damit zu bauen? Das Bauen mit Erde wurde über viele Jahrtausende auf unterschiedliche Weise praktiziert und weiterentwickelt: Als Baumaterial ist Lehm nahezu überall auf der Welt verfügbar und ohne grosse Aufwendung von Werkzeugen oder Maschinen als Rohstoff verarbeitbar. So lebt selbst heute noch ein Grossteil der Weltbevölkerung in Lehmhäusern. In Anbetracht der rasanten globalen Veränderungen des letzten Jahrhunderts und den damit einhergehenden technischen Möglichkeiten zur Rohstoff- und Energiegewinnung wurde der Baustoff Lehm jedoch zunehmend durch industriell gefertigte Materialien verdrängt. In der Schweiz wie auch in Deutschland und insbesondere in Frankreich in der Gegend um Lyon gibt es eine Jahrhunderte alte Lehmbautradition, an welche wir wieder anknüpfen wollen. Gleichzeitig wollen wir neue Ideen entwickeln, die den Baustoff weiterbringen. ARBEITSWEISE Grundsätzlich sind Einzelarbeiten vorgesehen, die Analyse des Areals erfolgt als Gruppenarbeit. Die Arbeit mit grossen Lehmmodellen ist ein wichtiger Aspekt. Wir werden diese Technik vermitteln und einführen. VORTRAGSREIHE «RAUM UND RESSOURCEN» Wir organisieren begleitend zum Semester eine Vortragsreihe, welche sich mit dem Themenschwerpunkt «Raum und Ressourcen» befasst: Wie findet das Thema der Nachhaltigkeit Einzug in den Architekturdialog? Welche neuen Ideen und Potenziale können wir daraus ziehen? Verschiedene Gäste mit unterschiedlichen Positionen und Interessenschwerpunkten werden eingeladen. SEMINARREISE Die Teilnahme an unserer Seminarreise nach Marokko wird den Studierenden der Entwurfsklasse nahegelegt. Die Reise «Unterwegs auf der Route des Mille Kasbahs» führt uns führt uns in die ehemalige Hauptstadt Marokkos: Marrakesch. Von dort aus unternehmen wir eine Expedition über den Hohen Atlas und auf der «Route des Mille Kasbahs», entlang der wir auf traditionelle Lehmbauten und Erdstädte, aber auch zeitgenössische Auseinandersetzungen mit dem Material stossen. Wir lernen das altüberlieferte Handwerk des Landes kennen, spazieren über Märkte und durch Wüsten­oasen, lassen uns von der orientalischen (Bau)Kultur des Königreichs inspirieren. Wir geniessen Spezialitäten des Landes, übernachten in Riads und Kasbahs und diskutieren über Tradition und Potenzial des Lehmbaus. EXKURSIONEN Im Semesterbeitrag inbegriffen sind die Kosten für Exkursionen in die Schweizer Baumuster-Centrale Zürich SBCZ, das Sitterwerk St. Gallen sowie das Ziegeleimuseum Cham am 18. und 19. September 2018 sowie eine Reise nach Hombroich vom 1. bis 3. Oktober. ORT Der Entwurfskurs findet im Pavillon HIQ C1 auf dem Hönggerberg statt.

 

 

Thematische und methodische Schwerpunkte 

Entwurf, Konstruktion, Landschaftsarchitektur, Modellbau, Lehmbau

 

 

Lernziele 

• Ganzheitliches Entwerfen von räumlichen Atmosphären in der Vereinigung von Kontext, Konstruktion, Nachhaltigkeit und Materialität • Erkennen des Potenzials von Baustoffen mit verschiedenen technischen Eigenschaften, um daraus eigene Ideen für neue Bausysteme zu entwickeln und in einen Entwurf zu übersetzen • Erarbeiten von einem breiten theoretischen und historischen Wissen über ein Thema, um die daraus resultierenden Erkenntnisse in den heutigen Kontext zu übertragen • Praktische Arbeit mit dem Material und am Modell als Teil des Entwurfsprozesses

 

 

LV-Nr. des Entwurfs 

052-1123-18

 

 

Zusätzliche integrierte Disziplin(en) 

 

 

Unterrichts-sprache 

Deutsch

 

 

Arbeitsweise 

Einzel- und Gruppenarbeit, davon 1 bis 2 Wochen Gruppenarbeit

 

 

Daten Zwischenkritiken 

09.10.2018 / 13.11.2018 / 27.11.2018

 

 

Datum Schlusskritik 

21.12.2018

 

 

Einführungs-veranstaltung 

18.09.2018, 10:00 Uhr, Schweizer Baumuster-Centrale Zürich SBCZ

 

 

Zusätzliche Kosten 

CHF 180 (Schätzung, ohne allfällige Seminarwochenkosten)

 

 

Verfügbare Plätze 

18

 

 

Plakat des Entwurfs-programmes 

Plakat ansehen (PDF Datei)

 

 

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Departement Architektur
 
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24. April 2024
Thomas Gemperli

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