Beschreibung
des Entwurfs-programmes |
Wie beeinflussen Hochhäuser die Stadtentwicklung? Welcher Vorstellung von Stadt folgen sie? Die Silhouette von Zürich hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Gab es zuvor nur vereinzelte Hochhäuser, so reihen sie sich heute in den definierten Hochhausgebieten um die Pfingstweidstrasse, an den Geleisefeldern oder um die Bahnhöfe zu Clustern aneinander. Hochhäuser als Embleme einer urbanen und globalen Lebensform erleben eine neue Blütezeit. In ihrem unmittelbaren Kontext verhalten sie sich häufig wenig differenziert und wirken isoliert.
Was ist das städtebauliche und programmatische Potential des Hochhauses? Die in Zürich gebauten Hochhäuser sind überwiegend monofunktional, das heisst als Büro- oder Wohntürme konzipiert. Selten werden im Hochhaus unterschiedliche Nutzungen kombiniert und vertikal gestapelt. Sie sind in der Regel auch nur für ein bestimmtes Milieu zugänglich und leisten im Erdgeschoss wenig für den angrenzenden Strassenraum und das Quartier. Hochhäuser tendieren zu Exklusivität. Zudem tragen sie nach aktuellem Baurecht nicht zur Verdichtung bei.
Im Semester entwickeln wir Hochhäuser als polyfunktionale Türme, in denen neben Wohnen auch ein hoher Anteil öffentlich-gewerblicher und gemeinschaftlicher Nutzung vorgesehen ist. Dieses Programm hat zum Ziel, auch im Innern der Häuser Urbanität und eine soziale Durchmischung zu gewährleisten. Diese Türme setzen wir an Lagen ausserhalb der vorgesehenen Gebiete in Zürich und provozieren damit neue Visionen für die Stadt: Hochhäuser am Seeufer, auf den Hügelketten, in den Stadtwäldern oder entlang der Flüsse.
Das Semester erfolgt in Kooperation mit der Professur Joseph Schwartz und der Künstlerin Shirana Shahbazi. In der ersten Wochen erarbeiten wir anhand von 1:50-Modellen zunächst abstrakt Tragstrukturen, die unterschiedliche Massstäbe und Programme aufnehmen können: zum Beispiel die Kleinräumigkeit des Wohnens in Kombination mit der grossen Struktur einer Markthalle oder eines Auditoriums. Danach vertiefen wir mittels Miniaturen die Narrative der Projekte. Gemeinsam mit Shirana Shahbazi suchen wir nach Bildern einer neuen Stadt.
Die Studierenden dieses Entwurfs können eine Woche im Mock-up «vacancy - no vacancy» auf der Dachterrasse des HIL wohnen, um diese besondere Wohnform mit Weitblick und öffentlicher Infrastruktur selbst zu testen.
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How do high-rises influence urban development? What idea of a city do they follow? The silhouette of Zürich has changed in recent years. Whereas previously there were only a few high-rise buildings, today they line up in clusters in designated areas around Pfingstweidstrasse, on the track fields or around the railway stations. High-rises as emblems of an urban and global way of life are experiencing a new heyday. In their immediate context, they often behave with little differentiation and appear isolated.
What is the urban planning and programmatic potential of the high-rise? In Zürich they are predominantly monofunctional, i.e. designed as office or residential towers. Rarely are different uses combined and stacked vertically. As a rule, they are only accessible to a certain milieu and do little for the adjoining street space and city quarter at ground level. High-rise buildings tend to be exclusive. In addition, according to current building law, they do not contribute to densification.
During the semester, we will develop high-rise buildings as polyfunctional towers in which a high proportion of public commercial and communal use is planned in addition to residential use. The aim of this programme is to ensure urbanity and a social mix. We will set these towers at locations outside the planned areas in Zurich, thereby provoking new visions for the city: high-rises on the lakeshore, on the ridges of hills, in the city forests or along the rivers.
The semester will take place in cooperation with Professor Joseph Schwartz and the artist Shirana Shahbazi. In the first few weeks, we will use 1:50 models to develop abstract supporting structures that can accommodate various scales and programmes: for example, the small-scale nature of living in combination with the large structure of a market hall or auditorium. We will then use miniatures to deepen the narratives of the projects. Together with Shirana Shahbazi, we will search for images of a new city.
The students of the design studio will spend a week in the mock-up «vacancy - no vacancy» on the roof terrace of the HIL to test this special form of living and public infrastructure for themselves. |
Thematische und methodische Schwerpunkte |
Entwurf, Staedtebau, Modellbau, Visualisierungen |
