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Einschreibung in die Entwurfsklassen des D-ARCH
Details Entwurfsprogramm – Herbst Semester 2024
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Angaben zur Professur |
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Lehrstuhl |
Professur M. Voser |
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Typ |
Professur für Landschaftsarchitektur |
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Standort |
HIL |
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Webseite |
voser.arch.ethz.ch |
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Assistierende |
Coralie Berchtold, Dennis Häusler, Yann Junod, Alessandro Luppi, Sofia Prifiti, Dylan Torri, Martin Zwahlen |
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Kontakt E-Mail |
zwahlen@arch.ethz.ch |
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Angaben zur Entwurfsklasse |
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Typ |
Entwurf V-IX |
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Thema |
transizioni - Neue verbindende Landschaftsstrukturen für Val Mara TI |
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Beschreibung des Entwurfs-programmes |
Unten, in der Ebene, brausen konstant Züge, Lastwagen und Autos vorbei - losgelöst von Ort und Zeit bewegt sich der Verkehr auf der Nord-Südachse und zerschneidet mit seinen Trassees uralte Verbindungen zwischen Berg und See, zwischen Maroggia - Melano und dem Wasser. Oben, in den unmittelbar aufsteigenden Bergen, rauschen die Wasserfälle, Ove und Bäche - mit ihren unterschiedlichen Rhythmen verändern sie den Landschaftsraum stetig und beeinflussen seit eh das Leben in Arogno und Rovio.
Diese sich kreuzenden territorialen Systeme stehen beide vor grossen Veränderungen: Das hydrologische System wird immer unberechenbarer, nach Dürresommern verwandeln sich die Ove in reissende Bäche und die alpinen Erosionen lassen die Deltas immer stärker wachsen. Dem steht der von Bund und Kanton beschlossene Ausbau der Autobahn gegenüber, der die konstant verkehrsgeplagten Ortschaften entlasten soll. Doch während Bissone oder Lugano vom vorliegenden Projekt PoLuMe profitieren, scheint das Potential bei Maroggia-Melano noch nicht ausgeschöpft. Das Grossprojekt bietet jedoch die Chance, die zwei voneinander losgelösten Systeme miteinander zu verbinden und mit den 1.8 Mio Tonnen Aushubmaterial neue verbindende Landschaftsräume für das Val Mara zu generieren.
Wir verstehen das Semester in Val Mara als eine Fallstudie auf der Suche nach einem neuen Umgang mit dem Bau von Infrastrukturlandschaften. Die zunehmende Verdichtung der Landschaft verlangt nach neuen Ansätzen: Weg von monofunktionalen, losgelösten Systemen hin zu sorgfältig eingebetteten spezifischen Landschaftsräumen, die vielschichtige Mehrwerte für Menschenfluren und Fauna schaffen. Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach der neuen Gestalt, und folglich auch Identität, dieser zukünftigen Landschaften.
Landschaften und Prozesse entwerfen
Primäres Ziel des Studios ist das Projektieren von Landschaft. Dies bedingt das stete Oszillieren zwischen territorialen Beziehungen und lokalen Aktionen – zwischen Landschaftsraum und Ort. Aufgrund der Dynamik ihrer konstituierenden Elemente wie Boden, Wasser und Vegetation verändern Landschaften ihre Dimensionen und ihren Charakter mit den Zyklen und der Zeit. Entwerfen von Landschaft bedeutet folglich auch das Denken und Entwerfen von Prozessen und Veränderung.
Das ‘Lesen’ einer Landschaft, ihrer raumbestimmenden Ebenen und der sie formenden Prozesse und Kräfte steht ebenso im Fokus der Lehre wie das Entwerfen. So geht die intensive Auseinandersetzung mit unserem Verständnis von Landschaft und unserem Verhältnis zur Natur mit dem Semester einher. Die Studierenden werden aufgefordert Stellung zu beziehen und sich eine eigene Definition von Landschaft zu erarbeiten − ein Begriff, der Bild und Konzept sowie auch Pragmatismus und Romantik beinhaltet.
Aufgrund der Komplexität von Territorium und Aufgabe wird die iterative Entwurfsmethode verfolgt, die zwischen Entwerfen und Analysieren und zwischen grossen und kleinen Massstäben hin und her pendelt. Das Entwickeln einer Haltung, das Herauskristallisieren der spezifischen Themen und das Wählen der entsprechenden Entwurfsmittel gehören dabei ebenso zum Arbeitsprozess wie das Entwerfen der Transformationsprozesse.
Parallel zum Landschaftsentwurf lernen die Studierenden, Landschaftsarchitektur als eines der Instrumente kennen, mit denen heutige Fragestellungen beantwortet werden können. Denn diese verlangen immer mehr nach unterschiedlichen Antworten - das systemische Denken, das Gestalten von Prozessen, das Annehmen von Veränderung und ein differenziertes Landschaftsvokabular sind Voraussetzungen dazu.
Die gemeinsame mehrtägige Reise im Tessin ist unauslässlicher Teil des Semesters und findet vom Montag 16.09. um 17:15 bis zum Mittwochabend 18.09. statt.
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Thematische und methodische Schwerpunkte |
Entwurf, Landschaftsarchitektur, Iterativer Entwurfsprozess, Lesen von Landschaft, Territorium, Entwerfen von natürlichen und kulturellen Prozessen, Darstellung von Transformationen |
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Lernziele |
Grundlegendes Wissen in Landschaftsarchitektur aufbauen, Entwicklung einer Haltung, Formulierung einer Hypothese, Wahl entsprechender Entwurfselemente, Entwurf und Darstellung komplexer/dynamischer Systeme und Landschaftsräumen, grossmasstäbliches Entwerfen, Alternieren zwischen verschiedenen Massstäben |
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LV-Nr. des Entwurfs |
052-1107-24 |
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Zusätzliche integrierte Disziplin(en) |
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Unterrichts-sprache |
Deutsch |
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Arbeitsweise |
Nur Gruppenarbeit |
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Daten Zwischenkritiken |
Kritik I: 08/09.10.2024, Kritik II: 12/13.11.2024, Kritik III: 03/04.12.2024 |
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Datum Schlusskritik |
18.12.2024 |
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Einführungs-veranstaltung |
16.09.2024, 17:15h, HB Zürich |
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Zusätzliche Kosten |
CHF 350 (Schätzung, ohne allfällige Kosten für Modellbau und Seminarwoche) |
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Verfügbare Plätze |
36 |
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Plakat des Entwurfs-programmes |
Plakat ansehen (PDF Datei) |
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