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Einschreibung in die Entwurfsklassen des D-ARCH
Details Entwurfsprogramm – Herbst Semester 2022
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Angaben zur Professur |
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Lehrstuhl |
Professur R. Boltshauser |
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Typ |
Professur für Architektur und Konstruktion |
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Standort |
HIL |
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Webseite |
www.boltshauser.arch.ethz.ch |
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Assistierende |
Janina Flückiger, Simon Burri, Sascha Dändliker, Jon Garbizu, Annina Gutherz, Sophie Kotter, Kasia Pankowska, Miriam Stierle u.a.m. |
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Kontakt E-Mail |
janina.flueckiger@arch.ethz.ch |
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Angaben zur Entwurfsklasse |
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Typ |
Entwurf III+IV |
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Thema |
IDENTITÄT WEITERBAUEN. Klimafreundliche Verdichtung auf dem Geroldareal |
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Beschreibung des Entwurfs-programmes |
«Städte sind fluide Gebilde, die sich ständig verändern. Die Geschichte hinterlässt subtile Spuren, welche bei genauer Betrachtung sichtbar werden. Der Begriff «Palimpsest» kommt vom lateinischen «palimpsestos» bzw. griechischen «palímpsestos» und heisst «wieder abgekratzt». Die ursprüngliche Verwendung des Wortes bezeichnet ein antikes oder mittelalterliches Schriftstück, von dem der ursprüngliche Text abgeschabt oder abgewaschen und das danach neu beschriftet wurde. Die Umnutzung, der Abriss oder die Erweiterung von gebauten Strukturen führt zu einer Überlagerung unterschiedlicher Baustile und Pragmatisten, die als Speicher neuer Ideen und Herangehensweisen genutzt werden können.»
Wie genau lässt sich das Geroldareal als solcher Speicher verstehen?
Die grosse Vielfalt an interessanten Nutzungen, der fruchtbare Nährboden für neue Ideen und deren Umsetzung, die gut spürbare Offenheit und die branchenübergreifende Kreativität sind nur ein paar der Eigenschaften, welche das Geroldareal zu einem für viele Menschen wichtigen und auch identitätsstiftenden Ort in der Stadt Zürich machen. Einen solchen gilt es zu erhalten und fördern, keinesfalls durch unpassende oder schlichtweg schlechte Projekte zu zerstören. Für uns ArchitektInnen stellt sich deshalb die Frage, wie das Gebiet nachverdichtet und seine Qualitäten gleichzeitig erhalten oder gar erweitert werden können. Wie stellen wir sicher, dass auch weniger zahlungskräftige Nutzungen ein Zuhause im Zentrum der Stadt behalten oder finden können? Welche Verdichtung verträgt das Areal oder fördert sogar dessen Resistenz? Wie kann ein Miteinander verschiedener NutzerInnen erreicht werden, um das Potenzial des Areals weiter auszuschöpfen?
Initiiert und begleitet von der Stadt Zürich, stellen wir uns zusammen mit ihr die Frage, wie die Zukunft des Geroldareals aussehen kann. Wir sind der Ansicht, dass es sich durch verschiedene Qualitäten auszeichnet – darunter die kulturhistorische Bausubstanz, der heterogene Nutzungsmix und die räumliche Vielfältigkeit. Wie, wo, in welcher Form und mit welcher Ausnützung kann an diesem Ort nachhaltig verdichtet werden, ohne dabei die gewachsenen Qualitäten zu beeinträchtigen? Welche Strukturen können vorhandene Potenziale weiter ausschöpfen und die Identität des Ortes stärken?
Die Semesteraufgabe hat zum Ziel, ein Projekt zu entwickeln, das aus städtebaulicher und architektonischer Sicht eine adäquate Lösung für den Ort aufzeigt. Wir befassen uns, angefangen bei der städtischen Analyse hin zu einem adäquaten Umgang und Eingriff in den Bestand, mit den Fragen des nachhaltigen Bauens und insbesondere der klimafreundlichen Verdichtung. Beginnend mit einer präzisen Analyse des Ortes, seiner Geschichte und Charakteristiken, soll eine in der Gruppe definierte Charta entwickelt werden, welche eine klare Haltung in Bezug zu den bestehenden Strukturen und Gebäuden aufweist. Eine wichtige Rolle spielt die Lebensdauer des Eingriffes und die damit verbundene Temporalität. Die Ansätze der Zirkularität – wie die Vorfabrikation von Elementen und Modulen, Bauteilverbindungen als Knoten oder wiederverwendbare Systembauweisen – verstehen wir als wichtige Voraussetzungen für ein nachhaltiges Bauen und wollen diese deshalb von Beginn weg integral in das Denken und den Entwurfsprozess miteinbeziehen. Zudem beschäftigen wir uns auch intensiv mit den Aspekten des Leichtbaus in Zusammenspiel mit der Zirkularität und hinterfragen Konzepte von Aufstockungen, Neubauten, Erweiterungen und Umnutzungen kritisch, um dabei ein tiefgreifendes Verständnis für den Vorgang und die damit verbundenen Kennzahlen in Bezug auf die Nachhaltigkeit zu erlangen. |
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Thematische und methodische Schwerpunkte |
Entwurf, Konstruktion, Staedtebau, Landschaftsarchitektur, Modellbau, Visualisierungen, Nachhaltigkeit |
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Lernziele |
• Auseinandersetzung mit dem verdichteten, nachhaltigen, zirkulären, einfachen Bauen
• Erarbeitung eines breiten theoretischen Grundlagenwissens
• Ganzheitliche Gestaltung von Raumatmosphären im Zusammenspiel von Konzept, Kontext, Konstruktion, Klima, Nachhaltigkeit und Materialität
• Erforschung und Entwicklung architektonischer Themen, welche aus den energetischen und klimatischen Überlegungen resultieren
• Praktische Arbeit am Modell, im Plan und im Visualisierungsprogramm als Teil des Entwurfsprozesses |
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LV-Nr. des Entwurfs |
052-0545-22 |
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Zusätzliche integrierte Disziplin(en) |
– |
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Unterrichts-sprache |
Deutsch (Tischbesprechungen auf Englisch möglich) |
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Arbeitsweise |
Einzel- und Gruppenarbeit, davon 3 bis 4 Wochen Gruppenarbeit |
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Daten Zwischenkritiken |
15.-16. Oktober 2022 |
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Datum Schlusskritik |
20.-21. Dezember 2022 |
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Einführungs-veranstaltung |
20. September 2022, 10:00 Uhr, HIL F61 |
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Zusätzliche Kosten |
CHF 0 (Schätzung, ohne allfällige Kosten für Modellbau und Seminarwoche) |
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Verfügbare Plätze |
Nach Bedarf |
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Plakat des Entwurfs-programmes |
Plakat ansehen (PDF Datei) |
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